12 von 12 im Juli 2025 – ein Achtsamkeitsexperiment

12 Bilder vom 12. des Monats, das ist der Gedanke des Blogformats „12 von 12“. Der 12. Juli ist mal wieder ein Samstag, das ist mein Relax-Tag. Samstags erhole ich mich gerne von der Woche. Das heißt nicht, dass ich samstags nichts arbeite und nichts tue. Ich mache nur hauptsächlich Dinge, die ich gerne mache. Heute liegt mein Fokus auf Achtsamkeit in ganz alltäglichen Unternehmungen.

Morgenritual. Bei mir startet jeder Tag mit einer großen Tasse Tee, heute in der Sonne auf dem Balkon. Vor gut einem halben Jahr habe ich aufgehört, Kaffee zu trinken. Das war kein geplantes Vorhaben und kein Verzicht, es ist ähnlich beiläufig passiert wie vor 11 Jahren, als ich aufgehört habe, Fleisch zu essen. Es ist einfach so gekommen. Und wenn ich wieder große Lust auf Kaffee bekomme, kann ich es wieder ändern.

Das ist für mich auch Achtsamkeit: zu schauen, was gerade passt – und was vielleicht nicht mehr. Und dem zu folgen, ohne ein Dogma daraus zu machen.

Eine Überraschung erwartet mich schon bei der Einfahrt in die Tiefgarage am Marktplatz. Das Parkhaus hat urplötzlich das Bargeld abgeschafft. Für mich persönlich geht das nicht, auch wenn mir die Vorteile, die die Betreiber sehen, klar sind. Ohne Bargeld gibt es keine wirkliche Freiheit, das ist meine Überzeugung.

Achtsamkeit heißt hier nun: wahrnehmen, was ist (aha, hier kann man nur noch mit Karte zahlen). Nicht ärgern, nicht verurteilen, nicht bewerten. Auch die Parkhausbetreiber haben das Recht, sich frei zu entscheiden. Für mich stellt sich allerdings die Frage: wie gehe ich damit um? Passt das für mich, kann ich das akzeptieren? Parke ich da noch oder in Zukunft lieber woanders?

Ich werde künftig woanders parken. Vielleicht ist das ja auch ein Anstoß, wieder mit dem Fahrrad zum Einkaufen zu fahren. Und wahrscheinlich werde ich, wenn zu besonderen Gelegenheiten viel auf der Einkaufsliste steht, auch am Marktplatz parken, anstatt meine Taschen durch die halbe Stadt zu schleppen. Das weiß ich noch nicht, will es aber nicht generell ausschließen. Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt zu entscheiden und den Möglichkeiten zu folgen.

Auch schon Routine am Samstag: der Einkauf auf dem Markt. Ich liebe es zwar, Neues zu lernen und zu entdecken, aber in vielem bin ich ein Gewohnheitstier. Habe ich etwas gefunden, was mir gefällt oder mich überzeugt, bleibe ich dabei. So wie der Einkauf hier an diesem Stand. Uwe, der Betreiber, und ich kennen uns seit mittlerweile 30 Jahren, so lange kümmert er sich schon um unser Obst und Gemüse.

Einkaufen macht mir nicht immer Spaß, aber definitiv hat der Einkauf hier mehr Lebensqualität als in einem Supermarkt. Empfehlungen, Zubereitungstipps und Unterhaltungen sind inklusive. Und zu dieser Jahreszeit ist schon der Anblick des Standes eine Freude.

Dankbar sein für das, was da ist. Die Fülle wahrnehmen. Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können, gibt es immer etwas, wofür du dankbar sein kannst. Sich das regelmäßig bewusst zu machen, ist eine kraftvolle Achtsamkeitsübung.

Probiere es aus, wenn du Lust hast: Schreibe dir jeden Abend drei Dinge auf, für die du an diesem Tag dankbar warst. Ganz egal ob klein oder groß, es muss nichts Wichtiges sein und auch nichts Außergewöhnliches. Manchmal bin ich dankbar, wenn die Sonne scheint, manchmal auch für Regen. Für ein Lächeln, ein freundliches Wort, für etwas, was gut geklappt hat. Auch du wirst vieles finden.

Ein kleiner Shopping-Ausflug nach dem Markt. Ich habe kein Kleid gesucht, aber eines gefunden. Achtsamkeit oder Unachtsamkeit?

Wieder daheim mache ich einen Gang durch den Garten. Schaue mir an, was blüht und was wächst. Der Hauswurz, eine Pflanze, die früher an die Hauseingänge gepflanzt wurde, um böse Geister abzuhalten, hat wunderschöne Blüten.

Noch eine kleine Achtsamkeitsübung für dich, wenn du magst: geh nach draußen und suche dir eine Pflanze, einen Stein, ein Stück Holz. Was dich gerade anspricht. Schau es dir eine Weile ganz genau an: Form, Farbe, Textur. Wie fühlt es sich an? Wie riecht es? Richte deine ganze Aufmerksamkeit darauf. Alle anderen Gedanken haben Pause.

Pausen gehören auch zu einem achtsamen Leben. Zur Ruhe kommen, auftanken. Ich kann das sehr gut beim Lesen. Heute wird mir allerdings vorgelesen. Ich mache es mir bequem, bügle nicht nebenbei oder wasche ab, sondern bin ganz bei der Geschichte und meiner Entspannung.

Ich mag vor allem im Sommer Krimis, deren Handlung an schönen Orten, vorzugsweise am Meer, stattfindet.

Um 14 Uhr startet der Newsletter-/Freebie-Workshop von Judith Peters in der TCS. The Content Society ist eine Blog-Community, wir haben das Ziel, jede Woche einen Blogartikel zu schreiben. Ganz entspannt, jede so, wie sie es neben allem anderen unterbringt. Es gibt Mitglieder, die mehr schreiben, ich bisher definitiv weniger.

Judith unterstützt uns außer bei der Themenfindung auch bei allen möglichen strategischen und technischen Fragen rund um Blog und Business.

Frühes Abendessen. Ich bin heute alleine zu Hause und kann daher ganz in meinem Rhythmus durch den Tag gleiten. Das bedeutet bei mir, dass ich sehr früh zu Abend esse. Das gelingt mir nicht oft. Entweder komme ich spät vom Büro oder mein Mann, manchmal habe ich abends noch Termine oder Calls, dann schiebt sich das Essen nach hinten. Auch das ist nicht schlimm, ich weiß aber, dass es mir guttut, früh zu essen.

Hast du dir schon einmal überlegt, ob dein Tagesablauf zu dir passt? Hast du ihn dir selbst so gestaltet oder lebst du eher im Rhythmus der Arbeit oder der Familienmitglieder? Nicht immer lässt sich das so einfach ändern, aber kleine Schritte sind hier ja auch schon eine Verbesserung.

Kürzlich habe ich das Buch „Energetic Marketing and Selling“ von Lenka Lutonska gelesen. Eine Übung daraus war: Jedes Mal, wenn du durch deine Nachbarschaft gehst, nimm wahr, dass alles einer Energie entspringt. Alle und alles ist miteinander verbunden. Daran denke ich beim Spaziergang zum Yoga im Botanischen Obstgarten, ganz in meiner Nähe.

40 Tage lang wird jedes Jahr im Sommer Yoga gegen Spenden für einen guten Zweck angeboten. Jeder kann, keiner muss. Heute nehme ich die Gelegenheit mal wieder wahr, das Wetter lädt dazu ein.

Ganz unerwartet wird die Yogastunde zu einer Lehrstunde über Achtsamkeit und Stressmanagement im Alltag. Denn es ist das eine, achtsam und entspannt zu sein, wenn du zu Hause bist oder in einem LessStress-Seminar. Die Kunst, die es zu lernen gilt, ist: achtsam und entspannt zu bleiben, wenn die Dinge anders laufen als erwartet. Wenn Störungen auftreten.

Das können wir heute üben. Der Posaunenchor gibt ein Sommerkonzert, das noch läuft, als die Yogastunde nur wenige Meter entfernt beginnt. Müßig, darüber nachzudenken, ob die Terminplanung des Gartens wohl achtsam ist.

Ratlosigkeit und Verärgerung zu Beginn. Aber dann wie so oft: Annehmen und aus dem Kampfmodus aussteigen bringt sofort Entspannung. Die Yogastunde hat trotzdem Spaß gemacht, und bei der Schlussmeditation war das Konzert auch schon zu Ende.

Wieder zu Hause schreibe ich noch diesen Artikel fertig. Danach werde ich es mir noch einmal mit meinem Hörbuch-Krimi bequem machen.

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1 Gedanke zu „12 von 12 im Juli 2025 – ein Achtsamkeitsexperiment“

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