Wie können wir in diesen Zeiten gelassen sein? Wenigstens hin und wieder, um zwischendurch abzuschalten und uns zu entspannen? Das ist Thema eines vierteiligen Workshops, den ich aktuell in einem Unternehmen durchführe. Tipps für mehr Gelassenheit, Strategien gegen die Ängste und Übungen, die das nächtliche Gedankenkarussell stoppen, wünschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Wir scheinen im Moment von Krisen umgeben zu sein. Wirtschaft, Politik, Krieg, Preissteigerungen, Stellenkürzungen – die Flut der schlechten Nachrichten reißt nicht ab. Dass das an vielen Stellen Sorge und Angst auslöst, ist völlig normal. Umso wichtiger ist es, dass du auf dich achtest und dich davon nicht ganz herunterziehen lässt.
Wie das gelingen kann und welche Folgen permanente Angst und Sorge für dich haben kann, wenn du nichts unternimmst, erfährst du im folgenden Artikel.
Oder buche dir hier ein kostenloses Gespräch mit mir. Erzähl mir von deiner momentanen Situation und deinen Sorgen. Dann sehen wir gemeinsam, ob und wie ich dir helfen kann.
Sorgst du dich um die Zukunft?
Angst vor Jobverlust und finanzieller Unsicherheit
Die Nachrichten machen Angst. Warnungen vor drohenden Insolvenzen in der Presse, Gehaltskürzungen bei Volkswagen, Stellenstreichungen bei SAP und jetzt auch bei Porsche – wo soll das hinführen? Vielleicht musste ja auch dein Arbeitgeber oder du für dein Unternehmen schon solche Maßnahmen ergreifen. Auch wenn viele nicht direkt betroffen sind, wächst die Unsicherheit. Jahrelange gute Arbeit scheint plötzlich keine verlässliche Garantie für ein stabiles Beschäftigungsverhältnis mehr zu sein.
Die Sorge vor Jobverlust und fehlender finanzieller Absicherung wächst. Und wer die Verantwortung für das Familieneinkommen dann alleine trägt, den belastet die Angst vor dem Wegfall der Einkommensquelle für alle noch zusätzlich.
Eine neue Stelle zu finden ist nicht mehr so leicht. Wo vor zwei Jahren noch der Verlust des Arbeitsplatzes nahezu kein Problem für Arbeitnehmer in vielen Branchen dargestellt hat, wird die Suche nach einem neuen Job zunehmend schwieriger. Unternehmen beobachten, dass es auf gute Stellen wieder mehr Bewerbungen gibt. Dieses Wissen verstärkt noch die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz.
Steigende Preise, höhere Lebenshaltungskosten
Der Wocheneinkauf wird teurer. Die Inflation macht sich im Alltag bemerkbar. Preissteigerungen betreffen nicht mehr nur einzelne Produkte oder Dienstleistungen, sondern auch Grundnahrungsmittel wie Äpfel und Kartoffeln, Brot und Butter. Höhere Krankenkassen-Beiträge, steigende Beiträge für KFZ-Versicherungen, das Deutschlandticket – ebenfalls Dinge, bei denen nur eingeschränkt Wahlmöglichkeit besteht.
Die Unsicherheit wächst. Bei allem Verständnis für die Produzenten, die ja ebenfalls von Kostensteigerungen betroffen sind, können die weiterhin steigenden Preise das Gefühl auslösen, finanziell hinterherzuhinken. „Wie lange wird da mein Einkommen noch ausreichen?“ ist die Frage, die sich viele stellen.
Zukunftsangst und fehlende Perspektiven
Unsicherheit und Sorgen über die Zukunft können lähmend sein. (Selbst-)Zweifel werden dann zum Hindernis dafür, sich weiterzuentwickeln oder zu verändern. Veränderungen machen Angst. Die Komfortzone zu verlassen und etwas Neues zu wagen könnte ja schiefgehen. Dieser Gedanke ist in stabilen Zeiten schon unbequem genug. Wenn aber ein allgemeines Klima der finanziellen Sorge herrscht, verstärkt das die eigenen Ängste noch.
Mütter und Väter sorgen sich auch um die Zukunft ihrer Kinder. Berufsbilder ändern sich ständig, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten in der Zukunft notwendig, nützlich und gefragt sind, wissen wir nicht. Wie können sie sich ein eigenständiges, selbstbestimmtes, glückliches Leben aufbauen? Junge Menschen blicken oft ebenso sorgenvoll in die Zukunft wie ihre Eltern.
Unsicherheit durch politische und andere Krisen
Krisen, Kriege, politische Unruhen und Naturkatastrophen. Pausenlos überschütten uns die Nachrichten mit Katastrophenmeldungen aus aller Welt und düsteren Zukunftsvorhersagen zu Klima, Wirtschaft und Sicherheit. Krieg in der Ukraine, Machtwechsel in Syrien, Beschuss von Gaza, Hochwasser in Italien, Wahlergebnisse in Deutschland, Attacken auf friedliche Menschen, Aufbau von Handelsschranken durch die USA mit Zöllen – eine schier endlose Liste möglicher und tatsächlicher Ereignisse, die Stress auslösen und Angst machen können.
Mitgefühl mit den Menschen vor Ort, Angst um uns selbst und unsere Lieben, Sorge um das Umfeld, in dem wir leben oder vielleicht eine Mischung aus allem lassen uns dann manchmal nicht schlafen.
Die Folge von Zukunftssorgen und Existenzängsten
Erhöhtes Stresslevel und innere Unruhe. Menschen, die sich um ihre Zukunft oder Existenz große Sorgen machen, sind oft angespannt, gereizt oder fühlen sich ständig unter Druck. Sie haben Schwierigkeiten, abzuschalten und sich zu entspannen. Krisen, die wir nicht beeinflussen können, hinterlassen zudem oft ein Gefühl der Ohnmacht und des Kontrollverlustes. Das alles kann Dauerstress verursachen, der zu Kopfschmerzen, Verspannungen oder Schlafproblemen führen kann. Auch das Immunsystem leidet dann, die Anfälligkeit für Krankheiten wächst.
Negatives Gedankenkarussell und Schlaflosigkeit. In meinem aktuellen Workshop höre ich von vielen Teilnehmern, dass sie abends wach liegen oder nachts aufwachen und nicht mehr einschlafen können. Oder dass morgens, noch im Halbschlaf, die Gedanken bereits davongaloppieren. Die pausenlos um irgendwelche vergangenen oder zukünftigen Ereignisse kreisenden Gedanken verhindern dann einen erholsamen Schlaf. Schlafmangel schränkt das Wohlbefinden stark ein und macht im Extremfall auch krank.
Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Wer Angst vor der Zukunft hat, fühlt sich überfordert und unsicher. Selbstzweifel stellen sich ein und knabbern am Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Es fällt schwer, Entscheidungen zu treffen oder zu handeln. Betroffene neigen dazu, Dinge aufzuschieben und fühlen sich mutlos und ausgelaugt. Leistungsfähigkeit, Kreativität und Konzentrationsfähigkeit leiden. Negative Gedankenspiralen, fehlende Entspannung und Schlafmangel verstärken dies noch weiter. In schlimmen Fällen kann daraus eine echte Depression entstehen.
Falls du von einer dieser Ängste und ihren Folgen betroffen bist, bist du nicht alleine. Vielen geht es in der momentanen Zeit ähnlich wie dir. Und die gute Nachricht ist: es gibt etwas, das du dagegen tun kannst.
5 Tipps für mehr Gelassenheit
1. Stärke dein Selbstvertrauen
Mache dir deine alltäglichen Fähigkeiten bewusst. Schau auf das, was du bereits in deinem Leben an Positivem erreicht hast. Überprüfe auch die Kommunikation mit dir selbst. Führst du negative Selbstgespräche? Wertest du dich in den Dialogen mit dir selbst ab, kritisierst du dich oft übermäßig oder stellst dich in Frage? Werde dir dessen bewusst und verändere das. Statt beispielsweise „Ich finde sowieso nie wieder einen vernünftigen Job“ könntest du sagen: „Nicht gut gelaufen. Jetzt überlege ich mal, wie ich das ändern kann.“
Eine Übung, die dir deine eigene Krisenkompetenz zeigt: Nimm ein Blatt Papier und schreib auf, welche kleinen und großen Krisen du in deinem Leben bereits gemeistert hast. Du wirst erstaunt sein, was du schon alles geschafft hast – und kannst dann zuversichtlicher sein, dass dir das auch in Zukunft gelingen kann.
2. Stoppe dein Gedankenkarussell
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die kreisenden Gedanken zu unterbrechen. Bewege dich, am besten draußen, oder lenke dich ab mit einer Tätigkeit, die Gehirn und Hände gleichermaßen beschäftigt. Oder versuche es mit folgenden Übungen:
Gedanken ziehen lassen. Hier ist eine Visualisierungs-Übung, die du überall durchführen kannst, um kreisende Gedanken loszulassen: Setz dich bequem hin und schließe die Augen. Versuche, dich zu entspannen. Stell dir vor, du sitzt an einem Fluss. Nimm den Gedanken, der dich gerade quält und betrachte ihn freundlich. Dann stell dir vor, wie du den Gedanken vorsichtig auf ein Blatt legst, das am Ufer des Flusses liegt, und das Blatt aufs Wasser setzt. Beobachte, wie das Blatt mit dem Gedanken davonschwimmt und nach und nach in der Ferne verschwindet. Lass ihn ziehen.
Positive Gedanken als Einschlafhilfe. Wenn deine kreisenden Gedanken dich am Einschlafen hindern, können bewusst positive Gedanken eine Hilfe sein. Denk an etwas Schönes, das dich aber nicht aufregt. Der letzte Urlaub vielleicht, oder dein Hobby, das du liebst. Vielleicht musizierst oder malst du? Besuche in Gedanken ein Konzert. Überlege dir ein Motiv für dein neues Bild, spüre, wie der Pinsel über die weiße Leinwand streicht, schau auf das Leuchten der Farben. Oder denk dir einen Ort aus, an dem du gerne wärst. Wie fühlst du dich, wenn du dort bist? Was tust du dann? Mit wem bist du dort? Mal dir das Szenario genau aus. Diese schönen Gedanken werden dir ganz bestimmt in den Schlaf helfen.
3. Mehr Achtsamkeit und Pausen
Zurück ins Hier und Jetzt. Achtsamkeit bedeutet, die Aufmerksamkeit von den pausenlos um Vergangenes oder mögliche Ereignisse in der Zukunft kreisenden Gedanken zurück in den gegenwärtigen Moment zu bringen. Das kannst du zum Beispiel mit Atemübungen erreichen. Mehr Informationen und Übungen dazu findest du HIER.
Mach regelmäßig Pausen. Bewege dich, höre dir eine kleine Meditation an, schau aus dem Fenster oder unterhalte dich mit anderen (nicht über Katastrophen und Krisen!!!). Auch wenn es nur ein paar Minuten sind, sieh zu, dass du dir regelmäßig Zeit für dich nimmst.
Nachrichten aus. In einer akuten Angstphase ist es wichtig, der Angst nicht ständig neues „Futter“ zu geben. Keine Push-Benachrichtigungen mehr oder ähnliches, was sich unaufgefordert zu Wort meldet. Höre auf, dich pausenlos mit Katastrophenmeldungen von Krieg, Energiekrisen und Inflation überfluten zu lassen. Vermeide es, nach Krisen zu googeln. Suche dir eine Nachrichtenquelle, die dich nach deiner Meinung unabhängig und sachlich informiert, schau dort bei Bedarf höchstens einmal täglich hinein und belasse es für eine Weile dabei.
4. Denk dein Krisenszenario zu Ende
Entwirf ein Worst-Case-Szenario. Was passiert wirklich, wenn deine Befürchtungen eintreffen? Was kannst du dann tun? Welche Möglichkeiten hast du, um deine Situation zu verbessern? Und wie wahrscheinlich ist es, dass deine schlimmsten Befürchtungen wahr werden?
Mach aus diffusen Sorgen und Ängsten ein konkretes Szenario. Nur so kannst du dir auch deine Möglichkeiten überlegen, die du dann hättest – wenn der Fall überhaupt eintritt. Die Beschäftigung mit möglichen Strategien sorgt dafür, dass du dich nicht mehr so hilflos ausgeliefert fühlst. Das bringt auf jeden Fall schon Entspannung mit sich.
5. Nimm Hilfe in Anspruch
Wenn es dir sehr schlecht geht, du schon eine ganze Zeit gar nicht mehr richtig schlafen kannst oder depressive Stimmungen hast, dann solltest du einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen.
Ansonsten ist vielleicht das Gespräch mit einer vertrauten Person eine Hilfe. Situationen, Befürchtungen und Ängste in Worte zu fassen, kann ihnen den Schrecken nehmen und den Blick für Lösungen öffnen.
In meinem Coaching und meinen Gesprächen mache ich genau das: mit dir zusammen zu schauen, was in deinem Leben gerade los ist. Und dann von dort aus deine individuellen Möglichkeiten und Wege aus der Angst, aus dem Stress und der Sorge zu überlegen. Mit dir zusammen und ganz auf deine Situation zugeschnitten.

Buch dir hier ein kostenloses und unverbindliches Gespräch mit mir. Dabei schauen wir auf deine Situation, deine Wünsche und ob und wie ich dir helfen kann.
Ich freue mich auf dich.