Heute ist Samstag, der 12. April. Ein wunderschöner Morgen. Endlich ist der 12. mal wieder an einem Wochenende. Unter der Woche fällt es mir schwer, 12 unterschiedliche Bilder von meinem Tag zu machen. Ich verbringe den Großteil des Tages an meinem Notebook. Entweder arbeite ich in meinem Büro-Job oder schreibe Blogartikel, recherchiere, lerne Neues über Marketing, Kommunikation, Stressmanagement-Methoden und so weiter. Und das ist wahrscheinlich nicht wirklich spannend für andere.

Nicht so heute – an diesem wunderschönen Samstag.

Nach einem kleinen Frühstück starte ich den Samstag immer auf dem Wochenmarkt. Ich liebe es, dort einzukaufen. Die Spargelfrau aus dem badischen Umland ist wieder da – wie jedes Jahr von April bis zum Johannitag, dem 24. Juni. Falls sie so lange Spargel hat. Am Obststand gibt es die ersten regionalen Erdbeeren. Sie sind noch nicht so rot wie die Sommer-Erdbeeren, aber auf dem Schild steht: aromatisch! Da kann ich nicht widerstehen. Den Inhaber des Gemüsestandes kenne ich mittlerweile seit fast 30 Jahren. Da gibt es zum Einkauf immer, wenn Zeit ist, auch ein Schwätzchen und hin und wieder auch eine Diskussion über Politik, Gesellschaft, das Tagesgeschehen oder das Leben. Einkauf mit Mehrwert. 😊

Als ich heimkomme, verschwindet mein Mann gerade in den Garten. Unser Garten ist SEHR klein, er zaubert trotzdem jeden Sommer Himbeeren, Johannisbeeren, Tomaten, Paprika, Gurken, Auberginen, meistens einen Kürbis und jede Menge Kräuter für mich – mit Bernds tatkräftiger und kreativer Unterstützung. Und ist Heimat für viele verschiedene Wildbienen-Arten, drei Goldfische und einen Igel.
Mein Goji-Bäumchen, das ich von Freunden zum letzten Geburtstag bekommen habe, hat den Winter gut überstanden. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Wie die Blüten aussehen. Ob und wann es Früchte trägt. Da ich im November Geburtstag habe, habe ich es bisher nur kahl gesehen.

Wir eröffnen heute unser Sommer-Wohnzimmer auf dem Balkon. Wenn nachmittags die Sonne um die Hausecke verschwindet, ist hier auch oft mein Arbeits- und Schreibplatz. Sobald es nicht mehr kalt wird, verbringen wir auch die Abende hier. Auf jeden Fall ist das ein Platz, an dem der Stress eines langen Arbeitstages sehr schnell verschwindet. Mal sehen, ob das ein Ort der Erholung und Ruhe bleibt. Wir haben neue Nachbarn, die gerade das neu gekaufte Haus komplett um- und ausbauen. 😉

Ich lese eine Weile in meinem aktuellen Buch. „Energetic Selling und Marketing“ von Lenka Lutonska. Es ist ein bisschen wie mein Stress-Coaching: Marketing und Verkauf aus einer anderen Perspektive, und das speziell für Frauen. Denkweisen und Ansichten verändern, Energien wahrnehmen und für sich nutzen. Und dabei das Tun nicht aus den Augen verlieren. Genau mein Ding.

Wäschetag. Ein kleiner Urlaub steht demnächst an, daher müssen die Sarongs gewaschen werden. Ein unglaublich praktisches Urlaubs-Utensil für spontane Picknicks, Strandbesuche, als Wind- oder Sonnenschutz, was gerade gebraucht wird.

Dazwischen schreibe ich an dem Artikel weiter, den ich gestern angefangen habe. Der erste seit vier Wochen. Zu viel Arbeit im Büro und eine Grippe haben mich vom Schreiben abgehalten. Und nicht nur vom Schreiben – auch mein Besuch beim Blogtreffen in Stuttgart und mein geplanter Workshop dort „LessStress mit Steuern und Buchhaltung“ mussten ausfallen. Wie schade, ich hatte mich riesig darauf gefreut.

Nachmittags steht ein Spaziergang in die Stadt auf dem Programm. Schön, so zu wohnen, dass das Grün der Weinberge nah ist, aber trotzdem nicht für jede Unternehmung das Auto bewegt werden muss. Fußmärsche tun mir gut, egal ob ich gerade gestresst bin oder nicht. Inzwischen ist das, was Fußgänger schon immer wussten, durch Studien nachgewiesen: regelmäßige Spaziergänge haben eine positive Wirkung auf die körperliche und psychische Gesundheit, stärken das das Herz-Kreislauf-System, bringen eine Grund-Fitness, entspannen Kopf und Körper und wirken dadurch sogar lebensverlängernd. Also nehme ich mir mal wieder vor, das öfter zu tun.

Eigentlich wollte der Osterhase hier noch einkaufen. Ich habe aber beim Schreiben – mal wieder – die Zeit vergessen. Zu spät, zumindest für heute. Dabei ist dieses Reformhaus ebenfalls eines meiner bevorzugten Einkaufs-Spots. Solltet ihr einmal in Heilbronn sein, die besten Falafel gibt es hier. Der Inhaber hat mich nach einem Besuch auf meiner Webseite darauf angesprochen, ob ich nicht ein paar Flyer in seinem Laden auslegen will. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine, das war der Anstoß, die erste Auflage drucken zu lassen. Jetzt sind sie alle vergriffen, ein Nachdruck ist in Planung. Ich bin nur noch nicht ganz sicher, mit welchem Angebot das sinnvoll wäre.
Was wünscht ihr euch, ihr gestressten berufstätigen Frauen?

Ich mache Station bei unserem Lieblings-Italiener. Uccio mit seinem Buongustaio ist Laden, Bar, Freund, alles in einem. Wir erwischen noch ein Tischchen in der Sonne, obwohl die Terrasse brechend voll ist. Hier sitzen wir gemütlich, schauen den Menschen zu, die die Fußgängerzone entlanggehen und genießen unseren Aperitif, eiskalten Prosecco mit Eis. Danach geht es wieder heim, der Spargel wartet.

Es dreht sich bei mir am Wochenende viel um Essen, Einkaufen und Lebensmittel, du hast es vermutlich schon bemerkt. Ich bin Gemüse-Fan und koche leidenschaftlich gerne. Leider habe ich in letzter Zeit immer viel zu tun, immer viel im Kopf und wenig „Leerlauf“. Kochen, so wie ich es am liebsten mache, braucht Zeit, und die ist momentan immer knapp. Was ist da noch möglich?

Zum Abschluss des Abends gibt es noch ein kleines Glas von dem Weissburgunder, den mir ein Kollege aus der Pfalz letzte Woche im Büro vorbeigebracht hat. Eine Netflix-Serie, nebenbei Wäsche zusammenlegen und dann – gute Nacht.